PredigtenÜbersicht2011 (A)Homilie am 28.1. am Gedenktag des hl. Thomas von Aquin
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- Die Kurzlesung und die Lesung vom Gedenktag des heiligen Thomas von Aquin sind dem 7. Kap. des Weisheitsbuches entnommen.
- Das Lob der Weisheit wird dem König Salomo in den Mund gelegt.
- Der Verfasser weiß Macht, Reichtum, Gesundheit und Schönheit zu schätzen, aber er weiß, das alles hat keinen Bestand. Es ist wertlos ohne die Weisheit, die von Gott kommt. Hagia Sophia nennt man in der Orthodoxen Kirche Gotteshäuser, die der göttlichen Weisheit geweiht sind.
- Die Sonne scheint nur am Tag. Es gibt aber auch die Nacht der Krankheit, der Demütigung und des Zweifels. Die Weisheit Gottes aber bleibt dem Menschen als „ewiges Licht“, denn sie ist letzten Endes nichts anderes als die Erkenntnis Gottes und die Gemeinschaft mit Gott. Diese aber kann der Mensch sich nicht selbst geben; er kann sie nur als kostbares Geschenk empfangen.
- Wir werden uns daher ständig um sie bemühen und um sie beten.
- "Daher betete ich und es wurde mir Klugheit gegeben; ich flehte und der Geist der Weisheit kam zu mir." (Weis 7,7) Sie ist ein unerschöpflicher die Freundschaft Gottes schenkender Schatz. Menschen, die sie neidlos weitergeben, kann man nur empfehlen.
- Die Weisheit Gottes wird uns nicht geschenkt, um damit zu prahlen, so als hätten wir die Weisheit mit dem Löffel gegessen. Nur der wird wirklich weise, der sie uneigennützig lernt und neidlos weitergibt. "Ihren Reichtum behalte ich nicht für mich." (Weish 7,13)
- Dort, wo das geschieht, "seid ihr unverkennbar ein Brief Christi, geschrieben nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist des lebendigen Gottes, nicht auf Tafeln aus Stein, sondern — wie auf Tafeln — in Herzen von Fleisch." (2 Kor 3,3)
- "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben," gibt Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg. (Matt 10,8)
- Thomas von Aquin war ein unermüdlicher die Weisheit Gottes betend erforschender Theologe und er hat sie uneigennützig ausgeteilt an die ganze Kirche. Bis heute zehrt die Kirche von seinen Einsichten. In dem Gebet das wir beteten und in dem Lied das wir vor und nach der Kommunion singen, wurde und wird dies auch für uns heute erfahrbar. "Adoro te devote latens deitas - Gottheit tief verborgen betend nah ich Dir." Ja, das ist auch heute der Weg zur Erkenntnis Gottes.
- Wie reich wären wir, wenn wir mit den Weisen Israels sprechen könnten: "Ich liebte sie (die Weisheit Gottes) mehr als Gesundheit und Schönheit und zog ihren Besitz dem Lichte vor; denn niemals erlischt der Glanz, der von ihr ausstrahlt." Weis 7,10
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