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Lesejahr B 2014/12 bis 2015/11

Predigt - Homilieam 2. Osterso.B2015 im Pflegeheim St.Elisabeth

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Der Auferstandene und die Barmherzigkeit Gottes
1 Der Auferstandene und die Urkirche
  • Weil Christus auferstanden ist gibt es die Kirche, sammeln sich seine Jünger und Jüngerinnen in die Gemeinde der Glaubenden. Der Glaube an den Auferstandenen hat die Gläubigen befreit vom Haben wollen. Sie konnten solidarisch miteinander leben. Freiwillig hatten sie alles gemeinsam. Keiner litt Not.
  • Gütergemeinschaft ohne Zwang allein aus Liebe, aus der Kraft der Auferstehung. So wird sie bis heute in den klösterlichen Gemeinschaften gelebt. Der Kommunismus strebte eine Gleichheit ohne Gott an und setzte sie mit Gewalt durch. Aber die Herrschenden waren doch gleicher als das Volk.
2 Werkzeuge der Gnade Gottes
Das kraftvolle Zeugnis der Apostel für die Auferstehung Jesu weist sie als Werkzeuge der Gnade Gottes aus. Nicht flüchtige Begeisterung treibt sie an, sondern die Gnade Gottes. Seine liebende Gegenwart ruht auf ihnen. Sie ist das andauernde Geschenk Gottes an die junge Kirche.
3 Leben um die Taten Gottes zu verkünden
Leben ist ein Geschenk der Gnade Gottes. Aber es ist auch immer vom Tod bedroht. Das Geschenk des Lebens ermutigt uns im Psalm 118 zu folgender Ausrichtung unsere Lebens "Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden."
4 Unsere Abstammung
  • Jeder von uns hat bei seiner Geburt eine Abstammungsurkunde erhalten. Dort steht unser Geburtsdatum und wer unsere Eltern sind.
  • Der an Jesus Christus den Sohn Gottes den Messias Gottes Glaubende erhält bei der Taufe von Gott eine andere Abstammungsurkunde: “Du bist getauft - Du stammst von Gott, weil du den Vater im Himmel liebst."  Wer habe den Vater liebt, der liebt auch seinen Sohn und Messias Jesus Christus. Bis heute werden Christen verfolgt und erleiden den Märtyrertod.
5 Die gottlose Welt überwinden
  • Es gibt immer Menschen, die meinen eine Welt ohne Gott schaffen zu müssen. Die Schöpfungsordnung interessiert sie nicht, die Ordnung des Heils und der Erlösung schon gar nicht.
  • Autonom und schöpferisch aus eigenem Willen sind sie sich selbst Gesetz und meinen Gott - letzte Instanz zu sein. In einem Kirchenlied wird dieser Weg ins Nichts prophetisch besungen. "Wir sind taub, wir sind stumm, wollen eigne Wege gehn. Wir erfinden neue Götter und vertrauen ihnen blind. Dieser Weg führt ins Nichts, und wir finden nicht das Glück.  Graben unsre eignen Gräber, geben selber uns den Tod."[1]
  • Wer Gott liebt, liebt auch Jesus. Wer Jesus liebt, der liebt auch die Kinder Gottes und er besiegt die Welt, ihre Lügen, ihre Unmenschlichkeit, ihren Götzendienst.
  • Der Lebensstoff des Glaubenden sind nicht Drogen Alkohol ausgelebte Sexualität und andere Rauschmittel, sondern Blut und Wasser.
  • Im Wasser Taufe hat uns der Herr gereinigt und uns zu seinen Brüdern und Schwestern zu Kindern Gottes gemacht.
  • Jesus hat nicht das Blut anderer vergossen, sondern sein eigenes.  In der Eucharistie  schenkt uns der auferstandene Herr im gewandelten Brot und Wein sein Fleisch und Blut - seine den Tod überwindende Lebensfülle und ewige Lebenskraft. Im Wasser und Blut kommt der Auferstandene sakramental - in dem von ihm gewählten leibhaftigen Zeichen als Person - zu uns. ER tauft, ER teils sich aus.
  • Der auferstandene Herr tritt auch in jeder Eucharistiefeier und bei der Spendung des Sakraments der Sündenvergebung in unsere Mitte.
  • Der Hauch seines Geistes nimmt von uns alle Menschenfurcht. Unter dem Hauch des auferstandenen Christus werden die Apostel und ihre Nachfolger zu Spendern der Barmherzigkeit Gottes: „Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie (bei Gott) vergeben."
6 Auferstehen zum Leben - aufstehen gegen den Tod
  • In der Osternacht im Dom zu Bamberg hat unser Erzbischof einer von mir vorbereiteten jungen Frau die drei grundlegenden Sakramente der Barmherzigkeit Gottes die Taufe, Firmung und die Eucharistie gespendet.
  • Das Sakrament der Sündenvergebung ist das  Ostergeschenk des Auferstandenen. Es schenkt etwas Wunderbares, was die Welt uns nicht schenken kann, nämlich die ganz persönliche Vergebung unserer Sünden, die Erneuerung der Taufgnade.
  • Zugleich befördert das Sakrament der Sündenvergebung in der Beichte auch unsere Heiligung. Wir werden dadurch Gott wieder ähnlicher. Bis wir schließlich vollkommen sind wir unser Vater im Himmel und sein Angesicht schauen dürfen. Wenn ich das Angebot der Barmherzigkeit Gottes ausschlage, kann ich ewig verloren gehen oder ich werde nach meinem Tod einmal viel leiden müssen, um reif zu werden für die Anschauung Gottes in der ewigen Seligkeit.
Papst Franziskus hat für 2016 ein
7 Jubiläumsjahr der Barmherzigkeit ausgerufen.
Es beginnt am 8. Dezember - am Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Was will dieses Jubiläumsjahr in uns, in der katholischen Kirche bewirken?
In seiner Predigt sagte der Papst:
  • „Wie uns der Apostel Paulus erinnert hat, hört Gott durch die Jahrhunderte hindurch niemals auf, uns die Fülle seiner Barmherzigkeit zu zeigen. Die Verwandlung des Herzens, die uns dazu bringt unsere Sünden zu bekennen, ist ein Geschenk Gottes. Von uns allein aus können wir das nicht.
  • Seine Sünden bekennen können ist ein Geschenk Gottes, eine Gabe und sein Tun.[2] Von der Zärtlichkeit seiner Hand berührt zu sein und von seiner Gnade geformt zu sein erlaubt uns, uns dem Priester ohne Angst mit unserer Schuld zu nähern, in der Sicherheit von ihm im Namen Gottes angenommen zu werden und in unserer Not verstanden zu werden."
Es ist der Auferstandene Herr, der uns das Erbarmen Gottes schenkt und uns an sein liebendes Herz drückt.

[1] AGL 27074+5
[2] Eph 2,8-10