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Offener Fuß bei Beginn und Ende der Behandlung mit Honigkompressen |
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Die Caritas-Sozialstation St. Bonifatius in Röthenbach an der Pegnitz arbeitet seit Jahren in der Krankenpflege mit natürlichen Heilmitteln. Offene, schlecht heilende Wunden werden beispielsweise mit Quark-Honig-Kompressen behandelt. Eine Patientin, die seit Jahren mit Cortison und anderen hochwirksamen chemischen Mitteln versucht hatte, ein „offenes Bein“ zur Abheilung zu bringen, konnte binnen eines Jahres mit den Honig-Quarkauflagen dauerhaft geheilt werden. Die Wirkung des Honigs beruht u.a. auf seinem hohen Zuckergehalt. Der Zucker (75-79%) im Honig zieht Flüssigkeit an und verstärkt den Blut- und Lymphstrom im Wundgebiet. Er spült eine Wunde regelrecht von innen heraus aus. Durch die Bildung von Wundsekret werden reichlich Erreger, Schmutz und Zelltrümmer ausgeschieden. Gleichzeitig bewirkt die hohe Zuckerkonzentration, dass die verfügbare Flüssigkeit gebunden und eventuell in der Wunde vorhandenen Bakterien entzogen wird, so dass diese zugrunde gehen. Annegret Sonn, die durch ihre Bücher weithin bekannte Heilpraktikerin, Hebamme und Krankenschwester, gab ihr fundiertes Wissen über Naturheilpflege in Schulungen an die Caritas-Schwestern weiter. Deshalb können auch heute die Pflegekräfte der Caritas-Station in Röthenbach/Pegnitz aus dem Fundus der Naturheilanwendungen schöpfen. Ingrid Weißfloch ist seit dem Jahr 2005 die Pflegedienstleiterin von St. Bonifatius und arbeitet bevorzugt mit natürlichen Substanzen. Neben der Honiganwendung zur Wundpflege verwendet sie beispielsweise Meerrettich-Auflagen gegen Stirn- und Kiefernhöhlenentzündung, Kartoffelauflagen und Kirschkernsäckchen gegen Verspannungen oder Wadenwickel bei Fieber. Ingrid Weißfloch und ihre Kolleginnen kennen aber auch spezielle Massage- und Einreibetechniken mit selbst hergestellten, natürlichen Aromaölen, die bei einer Vielzahl an Beschwerden helfen. So beruhigt Kamillen-Öl Koliken und Krämpfe, Wacholder-Öl lindert Arthrose und Gelenkschmerzen oder Calendula-Öl wirkt heilend bei Vernarbungen, Krampfadern, Ekzemen und Wundsein. Ein weiterer Vorteil der Naturheilanwendungen: es gibt keine schädlichen Nebenwirkungen, wie beispielsweise bei der Behandlung mit Cortison. Ist also tatsächlich gegen jedes Leiden ein Kraut gewachsen? Ingrid Weißfloch ist überzeugt: Die natürlichen Anwendungen heilen und halten auch hohen Qualitätskriterien stand. St. Bonifatius besitzt das Gütezeichen RAL (Qualitätsgeprüfter Ambulanter Pflegedienst) und wird alle zwei Jahre neu zertifiziert. Weitere Informationen zum Pflegeangebot der Sozialstation St. Bonifatius erhalten Sie unter: Caritas-Sozialstation St. Bonifatius Pflegedienstleitung Ingrid Weißfloch Randstraße 9 90552 Röthenbach Tel. 0911 57 53 80 Literaturtipp: A. Sonn: Honig und Heilpflanzen in der Pflege von Wunden, Altenpflege 6/92, Vincentz Verlag Hannover |