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Leseprobe 2

aus: Nobert Becker, Postet der liebe Gott bei Facebook?

 

2.7 Die Sozialen Kommunikationsmittel als Werkzeuge der Verkündigung 

Die bereits geschilderten Ausführungen der kirchlichen Lehrtexte zu den Sozialen Kommunikationsmitteln (siehe Punkt 2.2) zeigen, dass die Kirche gleich mehrfach Gründe sieht neue Medien zu nutzen. Ein herausragender Grund sei an dieser Stelle jedoch nochmals eigenständig genannt, da er von allen Lehrtexten betont wird: Der Auftrag, das Evangelium auch mit Hilfe der neuen Sozialen Kommunikationsmittel zu verkünden. So formuliert Communio et progressio sehr deutlich, dass ohne Kenntnis über den rechten Gebrauch der Sozialen Kommunikationmittel weder Priester noch Ordensleute überhaupt noch wirksam apostolisch tätig sein können (vgl. CeP 111). Inter Mirifica ruft dazu auf, dass alle Glieder der Kirche daran gehen sollen, „die Sozialen Kommunikationsmittel in den vielfältigen Arbeiten des Apostolates, wie es Zeit und Umstände erfordern, zu benutzen“. (IM 13). Auch Aetatis Novae äußert sich ähnlich: „Die sozialen Kommunikationsmittel können und müssen Werkzeuge sein im Dienst des Planes der Kirche zur Re-Evangelisierung bzw. Neu-Evangelisierung in der heutigen Welt.“ (AN 11)

 

Bei aller kritischen Auseinandersetzung mit den Sozialen Kommunikationsmitteln[1] scheint ihr Nutzen demnach von Seiten der Kirche nicht bestritten werden zu können. Sie sind Chancen, die dem Menschen „neue Wege zur Begegnung mit dem Evangelium“ (CeP 128) ermöglichen und dementsprechend mutig genutzt werden sollten. Die Hinweise auf Nutzen und Chance der neuen Medien überwiegen in allen Texten deutlich vor den Warnungen zu etwaigen Gefahren.

2.8 Fazit  

 

Der Blick auf die konziliaren und nachkonziliaren Lehrschreiben weist Dialog und Kommunikation als Wesensmerkmale der Kirche aus. Soziale Kommunikationsmittel werden in diesem Zusammenhang als wichtige Werkzeuge für den Dialog und die Kommunikation innerhalb der Kirche als auch zwischen Kirche und Welt genannt. Sie geben der Kirche eine gute Möglichkeit, sich der Welt verständlich zu machen und das Evangelium in die jeweilige Zeit hinein angemessen zu verkünden.

 

Damit die Sozialen Kommunikationsmittel jedoch tatsächlich den Dialog und Austausch zwischen Menschen fördern, ist für die Kirche die Forderung nach einer ausgeprägten Medienpädagogik unablässig. Ferner ist auch darauf zu achten, dass Soziale Kommunikationsmittel niemals die persönlichen Beziehungen zwischen Menschen ersetzen, sondern diese nur fördern und unterstützen.



[1]        Vgl. u. a. AN 4: „Die Medien können in der Tat genauso dazu verwendet werden, das Evangelium zu verkünden wie es aus den Herzen der Menschen zu verdrängen.“

 

 
 

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