Caritas Hof
	Zum 60. Geburtstag gratulierten dem Caritas-Geschäftsführer Walter Pretsch (Mitte) Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein (re.) und Hofs Caritas-Vorsitzender Venanz Müller.

Als Persönlichkeit, die von christlichen Wertmaßstäben geprägt ist und diese Überzeugung auch vorlebt, würdigte Diözesan-Caritasdirektor Gerhard Öhlein den Geschäftsführer des Caritasverbandes für Stadt- und Landkreis Hof, Walter Pretsch, zu dessen 60. Geburtstag. Öhlein stellte bei einem kleinen Empfang in der Geschäftsstelle der Caritas Hof Pretschs große Verlässlichkeit, Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt heraus. Er unterstrich die hohe Wertschätzung, die der Geschäftsführer seinen Mitarbeitern entgegenbringe und mit der er sie in Entscheidungen einbeziehe. Darüber hinaus bezeichnete Öhlein den Jubilar als Brücke, denn er verbinde die Caritas mit den Pfarreien und mit vielen Gremien und Persönlichkeiten in Stadt und Landkreis Hof.

„Caritas ist Ihre Berufung“, zollte auch der Vorsitzende des Caritasverbandes Hof, Venanz Müller, seinem Geschäftsführer Anerkennung. Seinem großen persönlichen Einsatz sei es zu verdanken, „dass die Caritas in Hof als eine seriöse christliche Einrichtung von der Bevölkerung wahrgenommen und in Anspruch genommen wird.“

Walter Pretsch begann seine Tätigkeit beim Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg 1979. Als Sozialpädagoge baute er die Allgemeine Soziale Beratungsstelle in Hof auf. Als im Januar 1980 der Caritasverband für Stadt- und Landkreis Hof e.V. gegründet wurde, übernahm Pretsch dessen Geschäftsführung. In dieser Funktion richtete er zunächst eine Caritas-Sozialstation für die Stadt Hof ein und rief eine Arbeitsgemeinschaft ehrenamtlicher Caritas-Mitarbeiter ins Leben. Zu Beginn des folgenden Jahres übernahm der Caritasverband Hof die Trägerschaft der Bahnhofsmission und des Jugendgemeinschaftswerks Oberfranken/Ost. Dazu kam ein Beratungsdienst für jugoslawische Arbeitnehmer.

Von 1983 bis 1989 schuf die Caritas Hof Beratungsangebote für vietnamesische Kontingentflüchtlinge, Asylbewerber und Aussiedler. Ein Mobiler Sozialer Hilfsdienst und eine Familienpflegestation wurden gegründet.

1989 fiel die Mauer zur DDR und zahllose Besucher aus Ostdeutschland strömten nach Hof und in die Region. Der Caritas unter Leitung von Walter Pretsch fiel die Aufgabe zu, die Hilfsmaßnahmen der katholischen Kirche für die Besucher zu koordinieren und einen Notdienst in der Bahnhofsmission einzurichten.

1990 zogen Beratungsdienste und Sozialstation in das heutige Domizil der Caritas in der Marienstraße 56 um. 1991 wurde für das Gebiet Rehau, Schwarzenbach/Saale und Oberkotzau eine eigene Caritas-Sozialstation in Rehau eingerichtet. 1998 entstanden eine Beratungsstelle für pflegende Angehörige und ein Projekt, das Sozialarbeit mit Aussiedlerjugendlichen betreibt. Im Jahr 2000 wurde der Caritasverband Hof als Betreuungsverein anerkannt und übernimmt seitdem gesetzliche Betreuungen. 2005 schloss sich das Sonnenstübchen dem Verband an; die Initiative Ehrenamtlicher in der katholischen Pfarrei in Schwarzenbach an der Saale bietet hilfebedürftigen Menschen eine Anlaufstelle und Begegnungsmöglichkeit, unterhält eine Kleiderkammer und vermittelt Möbel.

Neben der fachlichen Arbeit, die Walter Pretsch über drei Jahrzehnte für den Caritasverband für Stadt- und Landkreis Hof geleistet hat, war und ist er ein begeisterter Sänger im Kirchenchor von St. Konrad in Hof, für den er im Tenor auch als Solist auftritt.