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„Zum Geburtstag Gottes Segen“
Aktion „Gößweinsteiner Geburtstagsheft für Senioren“ unterstützt Missionsarbeit der Franziskaner

Gößweinstein – Was schenken wir unseren Senioren im nächsten Jahr zum Geburtstag? So lautete die Frage, die sich Gößweinstein´s Pfarrer Pater Flavian und Pfarrsekretär Peter Sebald in einem Dienstgespräch Mitte 2008 stellten. Ein Geburtstagsheft mit religiösen Texten im Großdruck und Bilder aus dem Erzbistum sollte es sein. Doch die Druckkosten für eine einzelne Pfarrei sind hierfür viel zu hoch und Angebote verschiedener Verläge nicht brauchbar. Kurzerhand wurde im Erzbistum via Email herumgefragt, welche Pfarreien Interesse an diesem Projekt haben und wer da vielleicht sogar mit seiner Pfarrei mit einer Detailaufnahme aus Kirche oder Pfarrei dabei sein möchte. Knapp ein Duzend Pfarreien meldeten sich darauf hin und somit waren für Hobbyfotograf Peter Sebald die Bildquellen und Abnehmer gesichert. Auch die Texte, die mit der Mithilfe von Pfarrer Pater Flavian erstellt und ausgesucht wurden, sollen den Leser, dem Geburtstagskind in der Pfarrei, Kraft und Stärkung geben.

Es wurde alles für den Druck aufgearbeitet und das Geburtstagsheft in den Pfarreien des Bistums zum Kauf beworben. Von der Fotografie bis zur vollständigen Umsetzung mit professionellen Grafikprogrammen wurde alles in Eigenregie ehrenamtlich in vielen abendlichen Stunden erarbeitet. Mit reißender Nachfrage über das sehr gut gelungene Heft konnten die diese dann verschickt werden. Mittlerweile musste aufgrund der Nachfrage eine zweite Broschüre entworfen werden. Beide Hefte werden nicht nur in den Diözesen Bayerns sondern bundesweit mit Erfolg vertrieben. Vom Allgäu bis nach Niedersachsen, aus dem Rheinland bis nach Berlin kommen durch ein ausgeklügeltes Vertriebskonzept des Pfarrsekretärs die Bestellungen. „Aber hier ist auch schon die geografische Grenze“, so Sebald. Der norddeutsche Raum wurde noch nicht „erobert“. Eine dritte und vierte Heftversion wird im Frühjahr 2009 produziert. Auch hierfür haben sich bereits einige Pfarreien beworben, um mit einem Hochglanzfoto vertreten zu sein. Selbst ein einschlägig bekannter kirchlicher Verlag aus Aachen hatte sich gemeldet und seine Mithilfe angeboten.

Durch Initiator Peter Sebald konnte in diesen Tagen eine Summe von 7.900,00 EUR aus der Arbeit des letzten dreiviertel Jahres die Breslauer Franziskanerprovinz von der Heiligen Hedwig e.V. in Gößweinstein übergeben werden. Dieser Verein leitet Spendengelder in die Missionsgebiete. Mit dem Erlös der Geburtstagshefte werden Projekte in Bolivien unterstützt. Im Vikariat Nueflo de Chavez werden Kindergärten, Schulen und andere missionarische Projekte verfolgt. In einer Berufsschule mit angeschlossenem Internat für 200 Schüler werden junge Menschen auf das Berufsleben vorbereitet. Alle kommen aus armen Familien und können dort im Internat währen der Vorbereitungszeit bleiben. Krankenhäuser und Krankenstationen bedürfen ebenfalls finanzieller Spendenmittel. Eine Krankenversicherung für die dort lebenden Menschen gibt es nicht. Die meisten Menschen leben vom Tagelohn oder betreiben eine kleine Landwirtschaft, die das Nötigste an Nahrungsmitteln bringt. Bischof Antonio Reimann, der in diesem Gebiet alle Projekte steuert, informiert regelmäßig alle Freunde der bolivianischen Mission mit einem Rundbrief und gibt ausführliche Erläuterungen zur Entwicklung der Projekte.

Das Vikariat Nueflo de Chavez mit seinem Bischofssitz in Concepcion umfasst ein Gebiet von 90.000 km² auf denen weit verstreut nur etwa 200.000 Menschen leben. Dieses Gebiet hat vergleichbar die Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. 15 Franziskaner (bayerische und polnische Patres bzw. Brüder) verrichten ihre Seelsorgearbeit zusammen mit 4 bolivianischen Priestern. Das Vikariat hat nur 14 Pfarreien. Ein Priester ist also schon mal einige Tage unterwegs, um die Pfarrgemeinden zu besuchen und mit Ihnen Eucharistie zu feiern. In Bolivien spricht man vorwiegend spanisch, jedoch hab noch viele Stämme ihren eigenen Dialekt. Wer Geld hat, zahlt mit Bolivianos (kurz: Bs.). 9 Bolivianos entsprechen derzeit einem Euro. Für 3 Bolivianos kann man schon einen Liter Benzin kaufen. Der Erhalt eines Fahrzeuges ist aber genau so teuer wie in europäischen Ländern. So ähnlich verhält es sich auch mit der Technik und im medizinischen Bereich (Krankenhäuser u. Medikamente). Mann darf nicht denken, dass „im Ganzen“ das Leben in Bolivien so billig ist.

Unser Bild zeigt Pater Andreas Walko OFM, Pfarrer Pater Flavian J. Michali OFM und Pfarrsekretär Peter Sebald bei der Scheckübergabe im Refektorium des Franziskanerklosters Gößweinstein.

Datum: 17.04.2009
Peter Sebald
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