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Bergmesse auf dem Herrgottswinkel
Bei strahlendem Sonnenschein zelebrierte Pater Heinrich Chelkowsky assistiert von Georg Weiß und zwei Ministranten die Bergmesse am Herrgottswinkel.

Wallenfels (mz): Alljährlich am zweiten Sonntag im August ruft auch in Wallenfels der Berg, der Herrgottswinkel nämlich, auf dem seit Mai 1962 eine Wanderhütte steht, die damals von den Mitgliedern des Wandervereins Frankenlust e.V. errichtet und am 13. Mai 1962 von dem damaligen Pfarrer, Geistlichen Rat Heinrich Wetz, eingeweiht wurde. Aus dieser in idyllisch Landschaft gelegenen Wanderhütte hat sich immer mehr ein Touristenmagnet für den Fremdenverkehr von Wallenfels entwickelt, der eigentlich nicht mehr wegzudenken ist. Aus nah und fern kommen während der Sommermonate die Wanderer und Ausflugsgäste zu Fuß, mit Fahrrad oder mit dem PKW, um eben einmal bei der „Hildegard“ einzukehren, eine Brotzeit zu machen und sich mit einem kühlen Getränk zu erfrischen. Nach einer Floßfahrt treffen sich hier verschiedene Gruppen, um ihre Flößerbrotzeit einzunehmen und in gemütlicher Runde mit herrlicher Aussicht auf den unteren Teil der Stadt Wallenfels ihr nasses Erlebnis Revue passieren zu lassen. Familienfeiern oder auch Vereinsjubiläen lassen sich organisieren oder aber vorwiegend in der stillen Zeit heimelig am großen Kachelofen zu sitzen und mit Zithermusik oder am Schifferklavier besinnliche Stunden zu erleben.

Einmal im Jahr aber organisiert der Wanderverein Frankenlust e.V. das Bergfest am Herrgottswinkel, das am Morgen mit der Bergmesse mit Altar im Freien beginnt und schließlich am Nachmittag bis spät in die Nacht hinein zu einem gemütlichen Treffen der Wallenfelser und ihrer Gäste aus der Umgebung endet.

In diesem Jahr hatte Pater Heinrich Chelkowsky seinen Sonntagsgottesdienst von der Pfarrkirche St. Thomas wieder auf den Herrgottswinkel verlegt. Er konnte unter den zahlreichen Besuchern insbesondere den 1. Bürgermeister Franz Zenk aus Scheßlitz mit Ehefrau und 3. Bürgermeisterin Marga Müller aus Wallenfels begrüßen. Dann ging er auf die Feier des Gottesdienstes ein, zu dem er alle Gläubigen aufrief, Gott für die Schönheit der Natur gerade im Frankenwald herzlich zu danken. Gerade hier werden wir von Gottes Licht und Segen beschenkt und gewinnen so die Kraft und Energie für unser irdisches Leben. In seiner Predigt ging Pater Heinrich dann auf die Tragkomödie des Schriftstellers Carl Zuckmayer „der Hauptmann von Köpenick“ ein, der das Leben des Schuhmachers Friedrich Wilhelm Voigt schildert. Der Held sei schließlich gestorben und musste vor den ewigen Richter treten, der ihn danach fragt, was er in und mit seinem Leben getan habe. Darauf konnte Voigt nur antworten, dass er in den Gefängnissen immer nur Fußmatten geflochten habe. Auch an uns, so Pater Heinrich, wird der Herr am Ende unseres irdischen Lebens einmal die gleiche Frage stellen. Dann komme es darauf an, was wir vorzuweisen hätten. Haben wir ebenfalls nur Fußmatten geflochten, oder haben wir unser Leben verantwortungsbewusst in die Hand genommen und die Talente und Fähigkeiten, die uns von Gott gegeben wurden, auch entsprechend umgesetzt und vermehrt. Haben wir unsere Mitmenschen ausgebeutet und misshandelt, oder sind wir einander in der rechten Weise mit Achtung und Verehrung begegnet. Wir sind Zeit Lebens für alle Geschöpfe dieser Welt und für seine Schöpfung verantwortlich und werden danach beurteilt. In unseren Mitmenschen, so Pater Heinrich abschließend, ist das Angesicht Christi verborgen.

Für die musikalische Umrahmung des Gottesdienstes sorgte wieder einmal der Musikverein Wallenfels, diesmal unter der Stabführung von Fabian Schramm, wofür Pater Heinrich herzlich dankte. Die Bewirtung der Gäste war wie in den Vorjahren von den Helmbrechtser Wanderfreunden übernommen worden, die zusammen mit der Hüttenwirtin Hildegard Gleich und ihrem Team für das Wohl der Gäste sorgten. Zum Frühschoppen und nach der Mittagspause unterhielt Reinhard Baumer aus Altenreuth die Gäste aus nah und fern.

Datum: 13.08.2007
Autor: Manfred Ziereis
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