Bamberg. (bbk) Unter dem Motto „Nach den Sternen greifen... mit Frauen aus der Bistumsgeschichte“ findet am 3. März 2007 das schon traditionelle Kunigundenfest in Bamberg statt. Der Diözesanfrauentag ist der Bistumsgründerin Kunigunde gewidmet und stellt in diesem Jahr Wirken und Leben bedeutender Frauen in den Mittelpunkt. Erwartet werden rund 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der gesamten Erzdiözese. Ablauf des Kunigundentags Der Tag beginnt um 9.30 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Werner Radspieler im Bamberger Dom, um 11 Uhr folgt die Agape im Domkreuzgang und die Beglückwünschung der Frauen mit dem Namen Kunigunde; die Frauen erscheinen meist in den prachtvollen Trachten ihrer Heimatorte. Der Nachmittag wird um 13.30 Uhr im Dom mit meditativen Tänzen eingestimmt: Frauen aus Staffelstein, Assisi-Schwestern und Jugendliche gestalten die halbe Stunde, bevor um 14 Uhr die Feierstunde unter dem Motto „Nach den Sternen greifen... mit Frauen aus der Bistumsgeschichte“ im Dom folgt: Dabei werden Frauen vorgestellt, deren Lebenskraft und Glaubensstärke Vorbild sein kann und soll. Das geschieht durch einen Wechsel zwischen Text, Musik und Gebet. Im Anschluss (ca. 15.30 Uhr) folgt der liturgische Abschluss durch Weihbischof Radspieler. Diözesanfrauentag hat lange Tradition Seit mehr als 30 Jahren wird der Kunigundentag als Diözesanfrauentag im Erzbistum Bamberg gefeiert. Ursprünglich sei es vor allem der liturgische Gedenktag der Kunigunde mit Ehrung der Frauen gewesen, die den Namen Kunigunde tragen, weist Schwester Claudia Köberlein, Mitarbeiterin im Ordensreferat des Erzbistums Bamberg, hin. „Initiiert wurde der Tag von Kunigunde Kemmer, die damals Vorsitzende des Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes war.“ Ihre Absicht war, den Kunigundentag – ähnlich wie das Heinrichsfest im Juli – öffentlich zu feiern. Seitdem wird der Tag im Wechsel von den Ordensfrauen und dem Diözesanverband des Katholischen Deutschen Frauenbundes organisiert, im Jahr des Bistumsjubiläums das erste Mal gemeinsam. Elisabeth Schillab, Vorsitzende des Diözesanverbandes des Katholischen Deutschen Frauenbundes Bamberg: „An diesem Tag greifen wir immer häufiger auch gesellschaftspolitische Themen auf und behandeln sie. Das wollen wir in den nächsten Jahren noch verstärken.“ Hinweis für Journalisten: Wir würden uns freuen, wenn Sie das Kunigundenfest in Ihren Veranstaltungskalender aufnehmen würden oder an anderer Stelle darüber berichten. Auch würden wir uns freuen, Sie an dem Tag selbst begrüßen zu dürfen. Nähere Informationen bei Sr. Claudia Köberlein unter der Telefonnummer 09 51 / 502 – 318. Am Kunigundenfest, Samstag, 3. März, ist das Parken auf dem Domplatz von 9.00 Uhr bis 16 Uhr erlaubt. Interview mit Elisabeth Schillab, Vorsitzende des Diözesanverbandes Bamberg des Katholischen Deutschen Frauenbundes und mit Sr. Claudia Köberlein, Mitarbeiterin im Ordensreferat des Erzbistums Bamberg, zum Kunigundenfest
Das Kunigundenfest hat eine schon lange Tradition in Bamberg. Am 3. März ist der Todestag der Bistumsgründerin und an diesem Tag findet der Diözesanfrauentag statt. Das Motto in diesem Jahr lautet: „Nach den Sternen greifen... mit Frauen aus der Bistumsgeschichte“. Was verbirgt sich hinter dem Motto? Elisabeth Schillab: Wir wollten mit dem Titel den Kunigundentag und die Geschichte des Bistums verbinden. Wir stellen markante Frauen aus verschiedenen Jahrhunderten vor. Die Sterne versinnbildlichen gute Eigenschaften und Tugenden, die die Frauen verkörpern, und wir wollen diese Tugenden mit Leben erfüllen: Treue, Liebe, Barmherzigkeit, Wachsamkeit, Weisheit, Einfachheit, Wahrhaftigkeit, Standhaftigkeit. Wir stellen wichtige Frauen aus unserem Bistum und darüber hinaus vor und rücken sie in den Mittelpunkt des Tages, wie beispielsweise unsere Bistumsgründerin Kunigunde, Elisabeth, Katharina, Caritas Pirckheimer und Columba Schonath, die am 3. März übrigens den 220. Todestag hat und deren Seligsprechungsverfahren gerade läuft. Was bietet das Programm am 3. März? Schillab: Der Tag beginnt um 9.30 mit einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Werner Radspieler im Bamberger Dom, um 11 Uhr folgt die Agape im Domkreuzgang und die Beglückwünschung der Frauen mit dem Namen Kunigunde. Schwester Claudia Köberlein: Den Nachmittag wollen wir um 13.30 Uhr im Dom mit meditativen Tänzen einstimmen: Frauen aus Staffelstein, Assisi-Schwestern und Jugendliche gestalten die halbe Stunde, bevor um 14 Uhr die Feierstunde unter dem Motto „Nach den Sternen greifen... mit Frauen aus der Bistumsgeschichte“ im Dom folgt: Wir stellen Frauen vor, deren Lebenskraft und Glaubensstärke Vorbild für uns ist. Das geschieht durch einen Wechsel zwischen Text, Musik und Gebet. Dabei wirken nicht nur Frauen, sondern auch Männer mit. Im Anschluss folgt der liturgische Abschluss durch Weihbischof Radspieler. Wer ist zu dem Kunigundenfest eingeladen? Sr. Claudia: Wir erhoffen uns viele Teilnehmerinnen aus der ganzen Erzdiözese – gerade jetzt im Jahr des Bistumsjubiläums – und wir rechnen mit bis zu 1500 Teilnehmerinnen. Aber auch über Männer, die sich für Frauen aus Geschichte und Gegenwart interessieren, freuen wir uns natürlich. Das Programm bietet für jeden etwas. Welche Tradition hat der Kunigundentag? Schillab: Seit mehr als 30 Jahren wird der Tag als Diözesanfrauentag im Bistum gefeiert. Ursprünglich war es vor allem der liturgische Gedenktag der Kunigunde mit Ehrung der Frauen, die den Namen Kunigunde tragen. Initiiert wurde der Tag von Kunigunde Kemmer, die damals Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes war. Sie wollte, dass der Kunigundentag – ähnlich wie das Heinrichsfest im Juli – öffentlich gefeiert wird. Sr. Claudia: Den Frauen in unserem Erzbistums war es wichtig, dass die Diözesanpatronin gefeiert wird. Seitdem wird der Tag im Wechsel von den Ordensfrauen und dem Katholischen Deutschen Frauenbund organisiert. In diesem Jahr des Bistumsjubiläums planen wir ihn das erste Mal gemeinsam. Schillab: Der Kunigundentag ist wichtig, da unsere Bistumsheilige ihren eigenen Tag, der gefeiert wird, haben soll. An diesem Tag greifen wir gesellschaftspolitische Themen auf und behandeln sie. Das wollen wir in den nächsten Jahren noch verstärken. Wie sehen Sie die Rolle der Frauen in der Kirche? Sr. Claudia: In diesem Jahr steht verstärkt das geistliche Element im Mittelpunkt; das kommt einerseits durch die „Sterne“ der genannten Frauen zum Ausdruck und andererseits durch das Leben Kunigundes. Sie setzte sich als Kaiserin sozial und politisch ein. Ihre Kraft schöpfte sie jedoch in allen Herausforderungen aus dem Fundament ihres Glaubens. Schillab: Wir feiern miteinander, wir beten und wir helfen einem sozialen Zweck. In diesem Jahr geht die Kollekte an Sr. Ruth, die in Jerusalem das Paulushaus leitet. Sr. Claudia: Ich glaube, dass Frauen heute genauso wie Kunigunde damals eine große Innerlichkeit haben. Im Ordensreferat erfahre ich z. B. eine rege Nachfrage für „Kloster auf Zeit“ oder für „Tage der Stille“. Schillab: Frauen haben ein großes Durchhaltevermögen und setzen deutliche Zeichen. Sie machen aktiv in der Kirche mit, in Verkündigung und in der Organisation des Gemeindelebens. Frauen packen Aufgaben und Themen pragmatisch an. Das Interview führte Elke Pilkenroth. Elisabeth Schillab ist seit 2005 Vorsitzende des Diözesanverbandes Bamberg des Katholischen Deutschen Frauenbundes. Seit November ist die 58-jährige gebürtige Wienerin Vorsitzende des Diözesanrats der Katholiken im Erzbistum Bamberg. Die Österreicherin ist Lehrerin für Mathematik, Physik und Chemie, arbeitet zurzeit als Pfarrsekretärin und –haushälterin in Schlüsselau, wohin sie 1991 nach ihrem Umzug aus Wien zog. Sr. M. Claudia Köberlein CJ ist Ordensschwester der Congregatio Jesu, seit 2001 Mitarbeiterin des Ordensreferats und spirituelle Begleiterin des Katholischen Deutschen Frauenbundes im Diözesanvorstand Bamberg. |