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M.Welker |
Die Stadt Herzogenaurach beging am Samstag, den 20. Januar 2007 den Festtag ihres Stadtpatrons, des Heiligen Sebastian. |
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Die Stadt Herzogenaurach beging am Samstag, den 20. Januar 2007 gemeinsam mit Dekan Josef Dobeneck den Festtag ihres Stadtpatrons, des Heiligen Sebastian. Mit einem Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena um 17 Uhr und einer anschließenden Lichterprozession wurde an diesen Glaubenszeuge aus dem frühchristlichen Rom erinnert. Diese Form der Feier war erstmals 2002 als Beitrag zu den Jubiläumsfeierlichkeiten abgehalten worden. Unterstützt von Pfarrer Helmut Hetzel sowie 19 Ministranten zelebrierte Dobeneck den Gottesdienst. Dobeneck zeigte sich erfreut über den regen Besuch der Gläubigen in der Kirche. Bezug nehmend auf den Heiligen Sebastian, führte er aus, dass Sebastian unter anderem der Patron der Schützen, vieler Handwerksberufe, der schwachen und kränklichen Kindern, ein Patron gegen Religionsfeinde und die Pest sei. Da es viele Berufe nicht mehr gebe und auch die Pest aus unserer Region verschwunden sei, habe dieser Heilige an Bedeutung verloren. Für viele sei er ganz einfach kein "zeitgemäßer" Heiliger mehr. Aber Heilige könnten neue Erscheinungsformen annehmen. Sebastian könne in unserer Zeit ein Schutzpatron gegen die Pest des Egoismus und der Süchte sein. Zudem verbreite sich in unserer Zeit die religiöse Gleichgültigkeit wie die Pest. Für uns Christen gelte es, neue Phänomene zu spüren und dadurch zu erkennen, was uns das Leben des Heiligen Sebastian heute zu sagen habe. Dies könne helfen, heutige Formen der Pest überwinden zu helfen. Die Pest in sich selber und die Pest in der Welt. Die Mitarbeit in der Pfarrei sei beispielsweise ein Zeichen gegen Pest der Gleichgültigkeit. Diese Glaubensfeier sei ein Zeichen gegen die heutige Form der Pest, beschloss Dobeneck seine Predigt. Im Anschluss an die Messfeier bewegte sich die Lichterprozession durch die Stadt. Diese nahm ihren Weg vom Kirchenplatz über den Steinweg, durch die Reytherstraße, die Hauptstraße und den Marktplatz zurück zum Kirchenplatz. Flankiert von Leuchtern und Fahnen führte das von Hans Kolb getragene Kreuz die Prozession an, gefolgt von Fahnen und Abordnungen der Kolpingsfamilie und der KAB. Die Freiwilligen Feuerwehr Herzogenaurach begleitete das Allerheiligste und die Statue des Hl. Sebastian, der von Mitgliedern der Kolpingsfamilie getragen wurde. Diese hatte auch den Ordnungsdienst übernommen. Daran schlossen sich Vertreter des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und der Stadt, sowie Gläubige an. Die Prozession wurde durch Vorbeter und die Orgel der Stadtpfarrkirche über Lautsprecher begleitet. Zum Abschluss der Prozession bedankte sich Pfarrer Hetzel für die Unterstützung bei der Gestaltung von Messfeier und Prozession am Festtag des Stadtpatrons. Die Kollekte wird für den Erhalt und die Pflege der Kirchenkrippe verwendet, die jedes Jahr in vorbildlicher Weise von den Krippenfreunden um Manfred Lukasch betreut und sogar erweitert wird.
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