Veranstaltung vom 27. – 28. April 2009 in der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen
„Soziale Landwirtschaft“ heißt mehr als Produktion: Höfe binden therapiebedürftige und sozial benachteiligte Menschen zum Zweck der Rehabilitation in Arbeitsprozesse der Landwirtschaft ein. Schul- und Kindergartenbauernhöfe ermöglichen Kindern die Rhythmen der Landwirtschaft zu erleben. Die klassischen Wirtschaftsbereiche Pflanzen- und Tierproduktion werden um pädagogisch bzw. therapeutisch wirksame Arbeitsfelder erweitert.
Die Tagung will Modelle und Ergebnisse von Sozialer Landwirtschaft in Deutschland darstellen und danach fragen, welchen Einfluss kirchliche Institutionen hierauf nehmen können.
Programm:
Montag, 27. April:
Anreise bis 14.30 Uhr
15.00 Uhr Begrüßung und Klärung des Programmablaufs Dieter Sonnentag, Direktor der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen
Soziale Leistungen multifunktionaler Landwirtschaft in Europa Dr. Thomas van Elsen, Universität Kassel / Petrarca e.V
Soziale Landwirtschaft – gesellschaftliche Leistungen der deutschen Landwirtschaft Wolfgang Arens, Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landvolk Niedersachsen
Was prädestiniert Landwirtschaft für Therapie und Pädagogik? Prof. Dr. Hans Goldbrunner, Essen, Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landwirtschaftlichen Familienberatungen und Sorgentelefone e.V.
abends:
Für Interessierte: Der Film: „Die arme Sau“ – Was erwartet uns bei den Biopatenten
Dienstag, 28. April:
vormittags
Beispiele Sozialer Landwirtschaft
Landwirtschaft in Werkstätten für behinderte Menschen Landwirtschaft als Lernort für Nachhaltige Entwicklung Suchthilfe durch Landwirtschaft Jugendhilfe in der Landwirtschaft
mit: Frank Radu, Hofgut Richerode, Hephata Diakonie, Jesberg Adriane Chraplewski und Paul Keck, Suchthilfe Fleckenbühl, Cölbe Dietmar Groß, Bio-Hof Groß, Homberg Beate Krechel, Erlebnishof Arche, Naunheim
nachmittags
Exkursion zur Lebensgemeinschaft Eichhof in Much
Die Lebensgemeinschaft Eichhof ist ein eigenes kleines Dorf mit 12 Wohnhäusern, Werkstätten, landwirtschaftlichen Gebäuden und einem Haus der Begegnung. Hier finden 120 geistig behinderte erwachsene Menschen alle Voraussetzungen, um gemeinsam zu leben und zu arbeiten. Über 100 Mitarbeiter unterstützen sie dabei.
In der Landwirtschaft mit ihren 30 Arbeitsplätzen wird Gemüse in Demeter-Qualität im Gewächshaus und im Freiland angebaut. Das Gemüse wird im DorfLaden verkauft.